Erinnerungen an das Japan National Stadium vol.3 #ThisisTOKYO

KOLUMNE30.03.2022

Erinnerungen an das Japan National Stadium vol.3 #ThisisTOKYO

Endlich wird am 29. April (Freitag, Feiertag) Tokyo im neuen Japan National Stadium sein erstes J-League-Spiel bestreiten.

Im Nationalstadion vor der Renovierung hat FC Tokyo seit dem ersten Jahr der J-League-Mitgliedschaft viele offizielle Spiele bestritten. Es gab unvergessliche Superplays und beeindruckende Events. Dass Tokyo seit dem lang ersehnten Titelgewinn alle Titel im Nationalstadion errungen hat, symbolisiert die tiefe Verbindung zwischen Tokyo und dem Nationalstadion.

Unser Nationalstadion.

Das ist TOKYO.

Bevor wir einen neuen Schritt im Nationalstadion machen, blicken wir gemeinsam mit Fotos aus der damaligen Zeit auf die Spuren und Erinnerungen zurück, die wir bisher im Nationalstadion hinterlassen haben.

2003 Begegnung mit der Galaxie-Mannschaft

【Spielinformationen】
Suntory Dream Match
FC Tokyo 0-3 Real Madrid


Nach der WM 2002 folgt Real Madrid.

Entgegen den Erwartungen der Fußballbranche wurde „El Blanco“ (spanisch für „der Weiße“, Spitzname von Real Madrid) in Japan zu einem großen Trend. Die häufige Ausstrahlung von ausländischem Fußball über Satellitenfernsehen steigerte die Popularität besonders bei den Kernfans, doch auch die allgemeine Bevölkerung wurde durch David Beckhams nationale Beliebtheit bis zur WM des Vorjahres mitgerissen, was ebenfalls ein Grund für den Boom war.

In diesem Spiel gegen einen weltweit so populären Klub sicherte sich FC Tokyo tatsächlich Tickets exklusiv für SOCIO-Mitglieder. Jahreskarteninhaber erhielten so Zugang zu Tickets, die sonst kaum zu bekommen waren, und strömten in unser Heimstadion, das Japan National Stadium.

Obwohl die Stimmung im Stadion und die Berichterstattung in den Medien eher zugunsten der Gäste ausfielen und zudem leider Regen herrschte, zeigten die blau-roten Krieger auf dem Spielfeld großen Kampfgeist.

Die Startelf bestand aus Yoichi DOI, Akira KAJI, Teruyuki MONIWA, Ryuji FUJIYAMA, Jo KANAZAWA, Fumitake MIURA, Masashi MIYAZAWA, Mitsuhiro TODA, Kelly, Yuta BABA und Yoshiro ABE.

Auf der anderen Seite begann Real Madrid mit Ronaldo, Raúl, Figo und Casillas auf der Bank, Zidane fehlte, aber Beckham, Makelele und Roberto CESAR standen in der Startelf und traten mit einer Mannschaft an, die dem Spitznamen „Galaktische“ alle Ehre machte.

In der ersten Halbzeit kämpfte Tokio in einer schweren Atmosphäre tapfer. In der 10. Minute der ersten Halbzeit hatte Kelly mit einem Heber einen vielversprechenden Abschluss, doch der Ball ging knapp am Tor vorbei. Dass in der dominanten Phase kein Tor erzielt wurde, wirkte sich aus, und nachdem man von einer auf zwei defensive Mittelfeldspieler umstellte, übernahm das stabile Real Madrid die Kontrolle über das Spiel.

Und in der 37. Minute der ersten Halbzeit, als Beckham, der wohl eher für die anderen als für die Fans und Unterstützer Tokios das Highlight war, einen Freistoß direkt verwandelte, war alle Hoffnung dahin. Danach wurden noch zwei weitere Tore zugelassen, was zu einer schmerzlichen Niederlage führte.

Da die AFC Champions League und die FIFA Club World Cup inzwischen als regionale und weltweite Klubmeisterschaften etabliert sind und der Spielplan sehr dicht geworden ist, gibt es heute kaum noch Gelegenheiten, solchen asiatischen Tour-artigen Vorbereitungsspielen großer europäischer Klubs zu begegnen. Dennoch war die Bedeutung, damals zumindest für einen kurzen Moment die Spitze der Welt zu erleben, sehr groß.

Es war eine besondere Nacht, die man als den Ursprung Tokios bezeichnen kann, das bestrebt ist, in Asien und der Welt immer höher aufzusteigen.

Text von Masaru Goto (freiberuflicher Autor)