30.1.Training

Am 6. Tag des Camps in Itoman, Okinawa, wurden im Itoman Nishizaki Leichtathletikstadion unter anderem die Defensive überprüft.

An diesem Tag, kurz bevor das taktische Programm begann, fragte Trainer Rikizo MATSUHASHI: „Wie viele Tore schießt Teruhito NAKAGAWA (in diesen wenigen Minuten des Trainings)?“ und „Wie oft erobert Takahiro KO den Ball?“ Er ließ jeden Spieler konkrete Ziele nennen. Durch diese Vorgehensweise des Trainers entstand im Gegensatz zum Vortag, an dem viele Fehler passierten, eine neue Zielorientierung, die zu mehr Aktivität und einer besseren Zusammenarbeit führte.

Außerdem herrschte während des Trainings eine angespannte Atmosphäre, in der die Spieler sich gegenseitig mit strengen Stimmen anspornten. Nach dem Training blickte der Trainer zurück und sagte: „Diese angespannte Stimmung ist bei uns immer vorhanden und normal, und ich denke, sie ist wichtig, wenn man kämpft.“
„Wie sieht es also mit dem Einzelnen aus? Allein dadurch, dass jeder mit konkreten Zielen spielt, hat sich die Qualität schlagartig verändert. Dabei entstehen auch Verantwortungsbewusstsein und Anspannung. Ich denke, es war (gegen Ende des Camps) hart, aber sie haben es durchgezogen. Dafür bin ich dankbar.“

Es gibt Veränderungen nicht nur im System und in der Taktik, sondern auch in der Einstellung und Herangehensweise an das Training. Das war ein Tag, an dem dies auch stark auf die Umgebung übertragen wurde.
FOCUS ON

Die offizielle Fotokampagne „FOCUS ON“, ausgewählt vom offiziellen Fotografen. Am sechsten Tag des Camps in Itoman, Okinawa, wurde ein Bild von Taishi Brandon NOZAWA ausgewählt, der in seiner Heimat Okinawa jeden Tag bis zum Schluss im Training bleibt. Auch an diesem Tag war er der Letzte auf dem Platz und wirkte, als würde er nur ungern gehen. Seit seiner Rookie-Zeit schwitzt er im Training stets mit dem Wunsch, „besser zu werden“. Das hat sich auch nach seiner Nominierung für die japanische Nationalmannschaft im letzten Jahr nicht geändert. Große Ambitionen kennen kein Ende. Taishis endlose Reise wird auch weiterhin fortgesetzt.
CAMP VOICE vol.16 Keigo HIGASHI

Es gibt eine Szene, die man in diesem Camp oft gesehen hat. Von Anfang an hat Kei KOIZUMI von Keigo HIGASHI gelernt, wie man den Ball kickt. Nach und nach zeigte sich die Wirkung auch im Training und in Spielen. Mit jedem Tag kamen immer mehr Spieler dazu. Am sechsten Tag des Camps in Itoman schlossen sich auch Takahiro KO und Kouta TOKIWA an, sodass daraus eine richtige „Keigo-Schule“ wurde. Wir haben mit dem Leiter dieser Schule, der die Rückennummer 10 trägt, gesprochen.
Q, Das Nachtrainieren, das mit Kei KO begann, hat sich allmählich erweitert. Tatsächlich gab es auch Situationen, in denen Kei KO gute Pässe spielte.
A, Ich habe es Kei KO schon seit letzter Saison gesagt, aber vielleicht hatte er selbst noch kein klares Bild davon. Doch weil er dachte, dass es für ihn notwendig ist, hat er gesagt: „Keigo, ich möchte das machen.“ Dem habe ich offen zugestimmt. Obwohl wir Rivalen um die Position sind, möchte ich alles, was ich gelernt habe oder lehren kann, an alle weitergeben. Spieler mit viel Laufleistung wie Kei KO und Takahiro KO brauchen, wenn sie an ihre weitere Fußballkarriere denken, Spielqualität und Passqualität. Mit zunehmendem Alter erweitert sich das Spielspektrum, und ich denke, es fängt damit an, sie dafür zu sensibilisieren. Das letzte Gefühl muss man selbst entwickeln, aber Timing und Denkweise kann ich vermitteln. Da es schnelle Spieler in der Offensive gibt, ist es auf jeden Fall besser, wenn mehr Spieler aus dem Mittelfeld gute Pässe spielen können.

Q, wenn Koizumi nicht nur als defensiver Mittelfeldspieler, sondern wie in der letzten Saison auch als Außenverteidiger eingesetzt wird, erhöht sich die Anzahl der Passgeber, was für das Team einen großen Vorteil darstellt.
A, darüber habe ich auch schon mit Koizumi gesprochen. Wenn er wie ein falscher Außenverteidiger ins Zentrum zieht und von dort einen Pass in die Tiefe hinter die Abwehr spielt, ist das für den Gegner unangenehm. Takahiro und Tokiwa sind zwar noch nicht so weit, aber ohne Training vergrößert sich der Handlungsspielraum nicht. Im Gegenteil: Wenn man trainiert, kann man selbstbewusst spielen. Deshalb habe ich allen gesagt: „Lasst uns diese Saison daran arbeiten.“

Q, Das führt auch dazu, dass man seine eigenen Rivalen fördert.
A, Wenn das Niveau der Rivalen steigt, erhöht sich auch das, was man selbst tun muss, und das trägt zur eigenen Entwicklung bei. Die Stärken sind unterschiedlich, aber wenn man Ähnliches leisten kann, überlegt man, womit man sich als Nächstes behaupten will. Das ist auch eine Chance für einen selbst, und ich möchte es sogar lehren. Außerdem, wenn sie mich bitten, es ihnen beizubringen, wäre es doch uncool zu sagen: „Nein, will ich nicht“ (lacht). Sie wollen sich ja auch weiterentwickeln, deshalb fragen sie so. Es ist nicht erzwungen, und die Einstellung, lernen und wachsen zu wollen, freut mich wirklich. Wenn das so ist, werde ich es ohne Vorbehalte weitergeben. Es macht ja auch Spaß.
Text von Kohei Baba (Freier Journalist)



