INTERVIEW08.02.2022

Interview mit Yuto NAGATOMO

Q: Seit dem Starttag haben Sie am zweiten Trainingstag des neuen Teams teilgenommen. Wie war das Training, nachdem Sie nach längerer Zeit wieder nach Tokio zurückgekehrt sind?
A: Am Starttag haben wir nicht so intensiv trainiert. Heute gab es sehr klare Akzente, die Zweikampfhärte und die schnelle Umschaltung zwischen Angriff und Verteidigung waren intensiv, sodass ich das Training sehr genossen habe. Es war ein Training, bei dem ich auf positive Weise gespürt habe, dass sich das Team verändert.

Q, ich denke, das Fußballkonzept wird sich im Vergleich zur letzten Saison ändern. Haben Sie während des Trainings bereits Anzeichen dafür gespürt?
A, es geht nicht nur darum, den Ball sicher zu halten und gut zu passen, sondern auch darum, Vorwärtsdrang zu entwickeln und stets das Tor im Blick zu haben. Der Trainer fördert dieses Bewusstsein sehr stark, weshalb ich das als sehr motivierend empfinde.

Q, Sie waren wegen Ihrer Aktivitäten als japanischer Nationalspieler beim Trainingslager in Okinawa nicht anwesend. Spüren Sie Unterschiede im taktischen Verständnis im Vergleich zu den anderen Spielern?
A, Da ich fast einen Monat nicht dabei war, ist es tatsächlich so, dass ich beim Verständnis der Taktik des Trainers und deren Umsetzung auf dem Spielfeld im Rückstand bin. Bis zum Saisonstart werde ich mich in den täglichen Trainings bemühen, diesen Rückstand so schnell wie möglich aufzuholen.

Q, Man kann das tägliche Training nicht ungenutzt lassen, oder?
A, Nicht nur im Training, sondern auch in Meetings kann ich die vom Trainer beabsichtigte Taktik für mich verinnerlichen. Es gibt viele Dinge, die man nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch außerhalb tun kann, deshalb möchte ich mich dort konsequent engagieren.

Q, Es sind weniger als zwei Wochen bis zum Saisonstart, und die Stimmung wird allmählich richtig spannend. Konntest du nach deiner Rückkehr von den Aktivitäten mit der japanischen Nationalmannschaft mental umschalten?
A, Was die mentale Einstellung betrifft, habe ich bisher immer zwischen der Nationalmannschaft und meinem Verein hin- und hergeschaltet. Die Nationalmannschaft ist die Nationalmannschaft, und Tokio ist Tokio. Deshalb trenne ich das klar und gehe mental mit der Einstellung an die Sache heran, bei Null anzufangen.

Q, was möchten Sie als Nagatomo-Spieler in einem sich verändernden Team verkörpern?
A, Es ist selbstverständlich notwendig, die Taktik des Trainers zu verstehen, und es ist auch wichtig, diese im Spiel auszudrücken. Gleichzeitig muss ich aber auch meine eigenen Stärken zeigen und für das Team aktiv sein. Wenn ich mich nicht als Individuum hervorhebe, kann ich nicht spielen. Innerhalb der Taktik des Teams möchte ich sicherstellen, dass ich meine eigenen Merkmale klar zum Ausdruck bringen kann.