SPIELERGEBNISSpielergebnis

10. Spieltag 2011/05/04 (Mi.)
Zuschauer 28.832 
Wetter Sonnig, schwach Temperatur 20,8 Grad Luftfeuchtigkeit 42% 
Schiedsrichter: Jumpei IIDA Linienrichter: Toshiyuki NAGI / Takeshi SUHARA Vierter Offizieller: Takao ONSHI

J2 10. Spieltag

Ajinomoto

STARTSEITE

Tokyo Verdy

0-0

Spiel beendet

1. Halbzeit0-0

2. Halbzeit0-0

AWAY

FC Tokyo

Tokyo Verdy FC Tokyo
Torschützen
28' Ryuuichi HIRASHIGE → Kazuki HIRAMOTO
71' Yuki KOBAYASHI → Kazuyoshi IIO
80' Taira INOUE → Masahiko ICHIKAWA
Auswechslungen 59' Daiki TAKAMATSU → Tatsuya YAZAWA
68' Naotake HANYU → Pedro JUNIOR
87' Tatsuya SUZUKI → Hokuto NAKAMURA
12 Schüsse 8
3 Ecken 4
23 Freißstöße 21
51' Kensuke Fukuda
Verwarnungen 37' Roberto CESAR
54' Roberto CESAR
64' Tatsuya SUZUKI
Platzverweis 54' Roberto CESAR
Tokyo Verdy Startaufstellung
GK 1 Yoichi DOI
DF 2 Kensuke FUKUDA
DF 17 Yukio Tsuchiya
DF 20 Kota FUKATSU
DF 18 Yusuke Mori
MF 10 Takuro Kikuoka
MF 5 Naoya SAEKI
MF 21 Yuki KOBAYASHI
MF 13 Taira INOUE
FW 7 Hiroki KAWANO
FW 9 Ryūichi Hirashige
Tokyo Verdy Ersatzbank
GK 26 Takahiro SHIBASAKI
MF 15 Kim Tae-Young
MF 16 Kazuyoshi IIO
MF 22 Takuya WADA
MF 33 Ryuji SUGIMOTO
FW 25 Kazuki Hiramoto
FW 27 Masahiko Ichikawa
FC Tokyo Startaufstellung
GK 20 Shuichi GONDA
DF 33 Kenta MUKUHARA
DF 6 Yasuyuki KONNO
DF 3 Masato MORISHIGE
DF 26 Takumi ABE
MF 2 Yuhei TOKUNAGA
MF 10 Yohei KAJIYAMA
MF 11 Tatsuya SUZUKI
MF 22 Naotake HANYU
FW 9 Roberto CESAR
FW 30 Daiki TAKAMATSU
FC Tokyo Ersatzbank
GK 1 Hitoshi SHIOTA
MF 4 Hideto TAKAHASHI
MF 14 Hokuto NAKAMURA
MF 19 Yohei OTAKE
MF 32 Kazumasa UESATO
MF 39 Tatsuya YAZAWA
FW 17 Pedro JUNIOR

【Spieler- und Trainerkommentare】

Das unentbehrliche Duell in Tokio gegen Verdy


 Das Spiel der 10. Runde der J2-Liga gegen Tokyo Verdy findet statt, auswärts im Ajinomoto Stadium. Im letzten Spiel gab es ein torloses Unentschieden, und in den letzten zwei Spielen blieb man ohne Torerfolg. Es ist jedoch nicht so, dass keine Chancen kreiert wurden. Auch die Zeit, in der man die Kontrolle hatte, war lang, doch Trainer Okuma reflektiert: „Wir brauchen zu viel Zeit und schließen dadurch Räume. Wenn wir die Qualität unserer Entscheidungen nicht verbessern, wird die Sicherheit nicht zunehmen.“

 Deshalb wurden im Training feine Anpassungen vorgenommen, und Hanyu wurde auf den Flügel gesetzt. Nach den Ausfällen von Hirayama und Yonemoto musste auch Roberto CESAR passen, was die Situation im Team erschwerte. Dennoch wurde weiterhin mit einer Mittelfeldformation nahe einem Diamanten gespielt, bei der Tokunaga eher als alleiniger defensiver Mittelfeldspieler agierte und Kajiyama die Position hinter den Spitzen einnahm. Wie bereits im letzten Spiel startete Roberto CESAR in der Anfangsformation. Er bildete mit Takamatsu die Doppelspitze, während Suzuki auf der rechten und Hanyu auf der linken Seite aufgestellt wurden.

 Tokyo Verdy belegte in der letzten J2-Saison den 5. Platz. Als ebenfalls in Tokio ansässiger Verein sind sie natürlich Rivalen im Aufstiegsrennen, doch in dieser Saison haben sie mit drei Niederlagen in Folge noch nicht richtig in Schwung gefunden. Dennoch ist ihr Angriff, geprägt von der Aggressivität des Stürmers Kawano und der Schnelligkeit, mit der sie agieren, sehr beeindruckend. In diesem Spiel steht der flinke Stürmer Hirashige in der Startelf. Zudem verfügen die defensiven Mittelfeldspieler Saeki, Kobayashi und Kikuoka über hohe technische Fähigkeiten und können das Spiel ruhig und sicher aufbauen.

 Dem gilt es, im Mittelfeld so viel Druck wie möglich auszuüben, um Verdy nicht den Weg nach vorne zu ermöglichen. Dabei soll das schnelle Umschaltspiel beibehalten und das Bewusstsein für das Tor geschärft werden, um die Lücken in der Abwehr von Verdy auszunutzen und den Sieg zu erringen. Im Ajinomoto Stadium herrschte bei sonnigem Wetter fast schon schwüle Wärme, und das unentbehrliche Spiel begann um 15:04 mit dem Anstoß von Verdy.


Tokyo trifft im Hauptstadt-Duell auf Verdy 

FC Tokyo kehrte zum 10. Spiel der Saison ins Ajinomoto-Stadion zurück, diesmal jedoch als Auswärtsteam gegen Tokyo Verdy. Tokyo hatte in den vorherigen zwei Spielen trotz längerer Spielphasen mit Ballbesitz und einiger Chancen kein Tor erzielen können. Trainer Kiyoshi Okuma kommentierte: „Wir brauchen zu lange im Spielaufbau, und das nimmt uns den Raum. Wenn wir die Qualität unserer Entscheidungen nicht verbessern, werden wir nicht mehr klare Torchancen kreieren.“ Tokyo arbeitete im Training an Feinabstimmungen und setzte Hanyu auf dem Flügel ein. Da Hirayama, Yonemoto und Roberto alle verletzt waren, trainierte Tokyo mit einem Mittelfeld in Raute-Formation, bei der Tokunaga als defensiver Mittelfeldanker agierte und Kajiyama hinter den beiden Stürmern spielte. Roberto Cesar startete zum zweiten Mal in Folge in der Anfangsformation neben Takamatsu im Angriff, mit Suzuki auf der rechten und Hanyu auf der linken Mittelfeldseite.
Der Gegner Verdy hatte in der letzten J2-Saison den 5. Platz belegt. Das Team, ebenfalls in der Hauptstadt ansässig, wurde als Aufstiegskonkurrent erwartet, hatte aber einen katastrophalen Saisonstart mit drei Niederlagen in Folge. Dennoch brachte die Aggressivität des Stürmers Kawano und die schnellen Läufe seines Sturmpartners Hirashige eine gewisse Gefahr in den temporeichen Angriff. Zusammen mit der spielerischen Qualität der Mittelfeldspieler Saeki, Kobayashi und Kikuoka bedeutete das, dass Tokyo im Mittelfeld stark pressen musste, um den beiden Stürmern keine Zuspiele zu ermöglichen. Ein schnelles Umschalten von Verteidigung auf Angriff war der Schlüssel, um die Räume auszunutzen, die die oft nach vorne schiebenden Verdy-Verteidiger hinterließen.
Eine ausverkaufte Bankfeiertagskulisse von fast 29.000 Zuschauern sorgte bei warmem Wetter für eine karnevalsähnliche Atmosphäre. Tokyo Verdy eröffnete das „unverlierbare“ Spiel kurz nach 15 Uhr.

Frühe Chancen vergeben, Verdy übernimmt allmählich die Kontrolle


 Zu Beginn zeigten beide Mannschaften großen Kampfgeist, und es folgten intensive Zweikämpfe. Dabei starteten sie schnelle Angriffe mit schnellem Umschaltspiel. In der 3. Minute kombinierten Kajiyama und Hanyu vor dem gegnerischen Tor mit schnellen Pässen, und nachdem die Abwehr den Ball nur abprallen ließ, stürmte Kajiyama in den Strafraum. Es entstand eine fast eins-gegen-eins-Situation mit dem Torwart, doch dank einer starken Parade des gegnerischen Torwarts blieb es beim Eckball.

 In der 6. Minute spielte Konno einen Pass zu Abe, der einen Flankenball schlug. Takamatsu stürmte in die Mitte, und aus einer schnellen Spielentwicklung entstand eine Chance, doch sein Hechtkopfball ging knapp am Tor vorbei. In der 15. Minute wurde über die rechte Seite ein Angriff eingeleitet, und als ein Pass ins Zentrum abgefälscht wurde, zog Hanyu aus der Distanz ab. Doch hier konnte keine Chance verwertet werden, und allmählich übernahm Verdy das Spiel. Mit schnellen Passkombinationen wurde die Abwehr von Tokyo konsequent hinterlaufen, insbesondere durch Stürmer Hirashige.

 Doch auch die Abwehr von Tokyo zeigte Stärke, angeführt von Morishige. In der 17. Minute wurde Kawano aus der Distanz abgefeuert, doch Gonda parierte den Schuss zentral. In der 28. Minute wurde Hirashige ausgewechselt und Hiramoto kam ins Spiel. Kurz darauf verlor Tokyo den Ball beim Angriff, und Verdy startete einen Konter. Hiramoto dribbelte in den Strafraum, doch Morishige kam zur Absicherung und konnte die Gefahr souverän entschärfen.

 Gegen die schnellen Angriffe von Verdy verteidigte man konzentriert, doch beim Umschalten nach Ballgewinn unterliefen Fehler, sodass erneut Konter zu verzeichnen waren. Szenen, in denen Pässe auf Roberto CESAR abgefangen und ihm der Ball abgenommen wurden, häuften sich, wodurch man zunehmend unter Druck geriet. Die Abwehrlinie begann sich zurückzuziehen, Chancen konnten kaum noch herausgespielt werden, und so endete die erste Halbzeit.


Tokyo vergibt frühe Chancen, bevor Verdy langsam die Kontrolle übernimmt

Die Anfangsphase war so intensiv und hektisch wie erwartet, mit häufig wechselndem Ballbesitz. In der 3. Minute tauschten Hanyu und Kajiyama schnelle Pässe am Rand des Verdy-Strafraums aus, bevor eine unklare Abwehr zu Kajiyama fiel, der auf Doi im Verdy-Tor zustürmte. Kajiyama schoss, doch Doi zeigte eine starke Parade und lenkte den Ball um den Pfosten zur Ecke.
In der 6. Minute fand Konno Abe, und die junge Tokyo-Mannschaft schlug eine frühe Flanke in den Verdy-Strafraum, die Takamatsu mit einem Hechtsprung knapp verfehlte. In der 15. Minute initiierte Tokyo einen Angriff über die rechte Seite, und als ein Pass ins Zentrum abgefälscht wurde, zog Hanyu aus der Distanz ab. Da Tokyo seine frühen Chancen nicht nutzen konnte, begann Verdy langsam, durch schnelles Passspiel seinen Rhythmus zu finden, während Hirashige versuchte, hinter die Abwehr der Gäste zu laufen.
Mit Morishige als Führungsspieler zeigte die Tokyo-Abwehr jedoch Stärke. In der 17. Minute hielt Gonda sicher einen Schuss von Kawano von außerhalb des Strafraums. In der 28. Minute wechselte Verdy Hirashige gegen den Stürmer Hiramoto aus. Kurz darauf eroberte Verdy den Ball, als Tokyo nach vorne drängte, und startete einen Konter, bei dem Hiramoto in den Tokyo-Strafraum dribbelte. Morishige war zur Stelle, um defensiv zu decken und die Gefahr zu bannen.
Die Tokyo-Abwehr kam mit Verdys schnellem Angriff gut zurecht, verlor aber im Mittelfeld erneut den Ball, was dem Heimteam einen Konter ermöglichte. Verdy konzentrierte sich deutlich darauf, den Ball nicht zu Roberto Cesar gelangen zu lassen, und fing mehrere Pässe zum Stürmer ab, wodurch der Druck gegen Ende der ersten Halbzeit zunahm. Die Tokyo-Linie begann sich zurückzuziehen und konnte im Angriff kaum noch Akzente setzen. Die erste Halbzeit endete 0:0.

Roberto CESAR wird des Feldes verwiesen, doch auch mit zehn Mann fand das Team seinen Rhythmus und strebte den Sieg an…


 Die zweite Halbzeit sollte ruhig und geordnet angegangen werden, doch in der 54. Minute startete Tokyo einen Konter, bei dem Roberto CESAR den Ball führte. Er versuchte, den Verdy-Verteidiger in der Mitte auszuspielen, fiel dabei jedoch und verursachte ein Foul. Dafür erhielt er die zweite Gelbe Karte und musste das Spielfeld verlassen… So war das Team gezwungen, mit zehn Mann zu spielen. In der 59. Minute wurde Takamatsu durch Tanizawa auf der Seite ersetzt. In der Formation mit Suzuki als Spitze suchte man Chancen. Trotz des zahlenmäßigen Nachteils begann das Team, früh zu pressen, und der Rhythmus kehrte zu Tokyo zurück.

 In der 68. Minute wurde Pedro JUNIOR für Hanyu in der Spitze eingewechselt. In der 71. Minute spielte Kajiyama zu Pedro JUNIOR, der den Ball geschickt hielt, woraufhin Suzuki aus der Distanz abzog. In der 72. Minute erhielt Tanizawa eine frühe Flanke von der rechten Seite, drehte sich aus dem linken Bereich nach innen und erzielte einen Schuss, der das Netz erzittern ließ, doch aufgrund eines Handspiels beim Ballannahme wurde das Tor aberkannt.

 Angetrieben von der Aufholstimmung auf den Rängen startete das Team eine heftige Offensive, doch in der 78. Minute ging ein Kopfball von Pedro JUNIOR nach einer Flanke von Mukuhara knapp am Tor vorbei. In der 81. Minute wurde der Ball von der Abwehrlinie durchgespielt, Suzuki passte zu Abe, der eine schwebende Flanke in den Strafraum brachte. Pedro JUNIOR kontrollierte den Ball geschickt und versuchte einen Schuss, doch dieser wurde im letzten Moment abgewehrt, was zu einer linken Ecke führte. Aus dieser Ecke schoss Konno aus dem rechten Bereich, doch der Torwart konnte parieren... In der 90. Minute köpfte Kajiyama eine Flanke von Morishige, doch es wurde ein Foul vor dem Tor gepfiffen.

 In der 4. Minute der Nachspielzeit verletzte sich der Verdy-Torwart Doi. Da alle Wechsel bereits aufgebraucht waren, musste Stürmer Hiramoto als Torwart einspringen. Doch unmittelbar danach konnte die Chance aus der Ecke nicht genutzt werden. Trotz des zahlenmäßigen Nachteils gab das Team nicht auf und zeigte eine starke Einstellung zum Sieg, doch erneut blieb es torlos und endete im zweiten Unentschieden in Folge. So wurde nur ein Punkt durch die gerechte Punkteteilung erzielt.

 【Spielerkommentar】《Hanyu》„In der ersten Halbzeit hatte Verdy den Ball, aber es fühlte sich nicht so an, als würden wir wirklich unter Druck stehen. Besonders zu Beginn hatten auch wir Chancen, und wenn wir, mich eingeschlossen, diese genutzt hätten, wäre der Spielverlauf vielleicht ein anderer gewesen. Wir haben versucht, das zu tun, was wir tun müssen, aber als Team gelang es uns nicht gut, den Ball in den Angriffsbereich zu bringen und Chancen herauszuspielen. Nachdem wir auf zehn Mann reduziert waren, haben wir mental umgeschaltet, konnten die Pässe besser laufen lassen und hatten mehr Ballbesitz. Das kann man als positiven Aspekt sehen. Natürlich müssen wir das Ergebnis kritisch betrachten, aber die Einstellung, trotz Unterzahl auf den Sieg zu gehen, und dass wir mehr Einsatz gezeigt haben als im letzten Spiel, ist doch ein Plus.“

 „Abe“: „In der ersten Halbzeit hatten sie den Spielfluss, aber es gibt immer Phasen im Spiel, in denen der Gegner die Kontrolle hat. Diesmal war diese Phase länger als sonst, aber wir konnten trotzdem ohne Gegentor bleiben. Als Nächstes müssen wir daran arbeiten, wie wir den Spielfluss in möglichst kurzer Zeit zurückgewinnen können. Darauf müssen wir hinarbeiten. Nachdem Cezer vom Platz gestellt wurde, dachte ich, ich müsste für zwei laufen, und ich glaube, dass alle ihr Laufpensum erhöht haben.“

 【Zusammenfassung der Pressekonferenz von Trainer Okuma】„In der ersten Halbzeit hatte der Gegner den Ball und wir fanden keinen Rhythmus, aber das Team zeigte in dieser Phase viel Geduld. Im Angriff kam der Ball jedoch nicht zu den zwei Spitzen, wir versuchten über Hanyu als Ausgangspunkt den Ball nach vorne zu bringen oder in die Tiefe zu spielen, aber auch Takamatsu wurde kaum eingebunden. Es gelang nicht, eine Anspielstation in höherer Position zu schaffen.

 KajiYama war auch zu hastig. Er hätte darauf achten sollen, Takamatsu und Hanyu beim Spielaufbau einzubeziehen. In der zweiten Halbzeit, nachdem ein Spieler vom Platz gestellt wurde, war es nicht möglich, im Rahmen des Spielplans Auswechslungen vorzunehmen, aber dennoch zeigte das Team den Willen, auf das Tor zu gehen. Allerdings ist es notwendig, schon in der ersten Halbzeit, einschließlich des Ballzirkulierens, mehr von diesem „Vorwärts“-Willen zu zeigen, wie er in der zweiten Halbzeit zu sehen war.

 (Zu Kajiyama) Er hat sich seit dem Frühling angestrengt, aber nach einer Wadenverletzung fühlt er sich nicht in Bestform. Tatsächlich fehlte es in der ersten Halbzeit an Einfachheit, und durch die Verletzung von Yonemoto war das Vertrauen im Ballspiel und die Positionierung mit Tokunaga nicht reibungslos. Dennoch ist es ein Beweis seines Potenzials, dass er in der zweiten Halbzeit trotz der auseinandergezogenen Räume so spielen konnte. Es muss nicht nur Kajiyama allein, sondern auch sein Zusammenspiel mit anderen genauer analysiert werden.

 (Zu Cesar) Ich sage bewusst, dass wir Cesar ins Blickfeld nehmen sollen, aber wir müssen auch überprüfen, ob er sich in Situationen, in denen ein Pass möglich ist, bewegt. Dabei geht es nicht nur um ihn allein, sondern wir müssen künftig auch die Positionierung der Mitspieler in seiner Nähe mitbedenken.

 【Zusammenfassung der Pressekonferenz von Verdy-Trainer Kawakatsu】„In den letzten zwei Spielen hatten wir zwar Ballbesitz, aber das Bewusstsein für das Durchbrechen der Abwehr oder das Ausnutzen von Lücken war gering. Wir hatten beobachtet, dass die letzte Verteidigungslinie von Tokyo leicht zu knacken ist, deshalb wollten wir heute den Ball früh aus dem Mittelfeld spielen. In der ersten Halbzeit sind wir oft herausgerückt, und die linke Seite des Gegners war ein Angriffspunkt. Die Absicherung war dort schwach, deshalb wollten wir genau dort angreifen. Das ist uns gelungen, aber wir hätten in der ersten Halbzeit gerne ein Tor erzielt.

 (Konkret zur Zielsetzung auf der linken Seite?) Es schien, als funktioniere die Abstimmung der vier Spieler in der letzten Linie Tokios nicht besonders gut. Konno achtete zwar auf die linke Seite, aber zwischen Morishige und Konno entstand eine Lücke. Wenn der Ball nach links gespielt wurde, entstand eine Lücke in der Mitte. FW Hirashige nutzte diese oft aus, und normalerweise würde man auch FW Hiramoto anweisen, sich etwas weiter außen zu positionieren. MF Inoue hielt sich auf der Seite auf und gewann auch die Luftduelle. Dadurch wurde Konno herausgezogen. Die Aufmerksamkeit auf den Raum hinter den defensiven Mittelfeldspielern schien heute ebenfalls nicht besonders ausgeprägt zu sein, weshalb man mit der Andeutung der Seiten und der Nutzung des Zentrums spielen wollte. Das gelang in der ersten Halbzeit. Auch in der zweiten Halbzeit wurde dies fortgesetzt, und man hätte das Tempo erst etwas später drosseln wollen, doch durch zu vorsichtiges Spiel und zu häufiges Hereinziehen ins Zentrum, sowie durch die Rote Karte beim Gegner, wurde die Bewegung stattdessen eingeschränkt.

 Der Stürmer Kawano war mehrmals frei und wir wollten von dort aus starten, aber auch das Zentrum war dünn besetzt, und wir gingen zu einfach vertikal, sodass wir die zahlenmäßige Unterlegenheit des Gegners nicht ausnutzen konnten. Wenn das Team etwas mehr Ruhe gehabt hätte, hätten wir mehr die Außen genutzt, um den Gegner herauszulocken, oder durch mehr Spieler im Angriff mehr Variationen ins Spiel bringen können, aber den Vorteil eines Mannes mehr konnten wir nicht nutzen. In der zweiten Halbzeit hatten wir eher das Gefühl, dem Gegner zu helfen. Das Team hat keine Punkte und steht unter Druck. Es war ein Spiel, in dem wir hofften, nach und nach wieder mehr Tempo aufzunehmen und einfach wieder mehr aufs Tor zu gehen.


Zehn-Mann-Tokio findet Rhythmus

Tokio musste sich zu Beginn der zweiten Halbzeit ruhig neu formieren, wurde aber bald auf zehn Spieler reduziert, als Roberto Cesar in der 54. Minute die zweite Gelbe Karte wegen eines Fouls an einem Verdy-Verteidiger erhielt, während Tokio im Gegenangriff war. Yazawa ersetzte Takamatsu in der 59. Minute und spielte auf der Flanke, während Suzuki weiter vorne in den Angriff rückte. Trotz des numerischen Nachteils begann Tokio, von vorne stark zu pressen und fand bald einen Rhythmus. 
In der 68. Minute wurde Hanyu durch Pedro Junior ersetzt, der in die vordere Linie rückte. In der 71. Minute spielte Kajiyama einen Pass auf Pedro Junior, der den Ball geschickt hielt, bevor er ihn zu Suzuki ablegte, der aus mittlerer Distanz schoss. Tokio gelang es in der 72. Minute, den Ball ins Netz zu bringen, als Yazawa eine frühe Flanke an Doi vorbei schlug, doch das Tor wurde wegen Handspiels aberkannt. 
Vom Publikum angefeuert, griff Tokio in Wellen an, Pedro Junior köpfte Mukuharas Flanke in der 78. Minute knapp am Tor vorbei. In der 81. Minute spielte Tokio den Ball quer durch die Abwehr, bevor Suzuki Abe fand, der einen Pass an den Rand des Verdy-Strafraums schwebte, wo Pedro Junior den Ball sauber annahm und zum Schuss ansetzte. Doch bevor er abziehen konnte, schnappte ihm ein Verdy-Verteidiger den Ball mit der Fußspitze weg und der Ball ging ins Aus zur Ecke. Aus der folgenden Ecke schoss Konno von der rechten Seite des Strafraums aufs Tor, doch Doi parierte. Kajiyama kam in der 90. Minute an Morishiges Flanke heran, doch erneut wurde ein Foul gepfiffen. 
Verdy-Torwart Doi verletzte sich in der Nachspielzeit und musste das Feld verlassen. Da alle drei Auswechselspieler bereits eingesetzt waren, ging Stürmer Hiramoto für die letzten Minuten ins Tor. Tokio gewann nach dem Wechsel eine Ecke, konnte den Ersatzkeeper aber nicht unter Druck setzen, und das Spiel endete 0:0. Tokio zeigte bewundernswerte Zähigkeit, 40 Minuten mit zehn Mann zu spielen und dennoch nahe daran zu sein, den Sieg zu erringen, doch das Ergebnis war das zweite torlose Spiel in Folge und ein einziger Punkt.


Kommentare der Spieler 
Hanyu 
„Wir haben Verdy in der ersten Halbzeit viel Ballbesitz erlaubt, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass sie uns wirklich unter Druck gesetzt haben. Besonders in den Anfangsphasen hatten wir einige Chancen, und wenn wir eine davon genutzt hätten, hätte das Spiel ganz anders verlaufen können. Wir haben intensiv darüber nachgedacht, was wir tun sollten, konnten den Ball aber nicht wirklich gut nach vorne bringen oder Angriffe mit einem Torschuss abschließen. Der Rückstand auf zehn Mann zwang uns, unsere Herangehensweise komplett zu ändern, und danach konnten wir den Ball besser bewegen und hatten viel Ballbesitz. Das müssen wir als positiven Aspekt aus dem Spiel mitnehmen. Natürlich müssen wir das Ergebnis betrachten, aber selbst nachdem wir in Unterzahl waren, zeigten wir eine positive Einstellung, das Spiel gewinnen zu wollen, und einen größeren Willen als im letzten Spiel, was ein weiterer Bonus für das Team ist.“ 

Abe 
„Wir hatten in der ersten Halbzeit die Kontrolle, aber in jedem Spiel gibt es Phasen, in denen der Gegner überlegen ist. Auch wenn diese heute länger als gewöhnlich waren, konnten wir dennoch die Null halten. Es bleibt nicht viel Zeit bis zum nächsten Spiel, daher geht es jetzt darum, schnell zu regenerieren. Nachdem Cesar vom Platz gestellt wurde, hatte ich das Gefühl, doppelt so viel laufen zu müssen, und das Team hat die Arbeitsrate erhöht, um mit seinem Fehlen zurechtzukommen.“ 

FC Tokyo-Trainer Kiyoshi Okuma 
„Obwohl wir ihnen in der ersten Halbzeit viel Ballbesitz erlaubten und keinen Rhythmus fanden, standen wir dort, wo es nötig war, fest. Wir konnten den Ball nicht zu unseren Stürmern bringen, und als wir Hanyu einsetzten, um Takamatsu hinter ihre Abwehr zu spielen, gelang es uns nicht, den Ball zu ihm durchzuspielen. Wir konnten nicht aus einer hohen Position auf dem Feld starten. Ein Grund dafür war, dass Kajiyama zu ungeduldig war. Er hätte wissen müssen, dass wir versuchten, den Ball zu bewegen und Hanyu sowie Takamatsu ins Spiel zu bringen. Mit der roten Karte war unser Spielplan und die Einwechslungsplanung hinfällig, aber wir zeigten großen Willen, ein Tor zu erzielen. Ich denke, wir hätten diesen Willen schon in der ersten Halbzeit mehr zeigen müssen. 
Wie steht es um Kajiyama? Er arbeitet seit Beginn des Frühlings sehr hart daran, eine Wadenverletzung auszukurieren, ist aber noch nicht wieder in Bestform. In der ersten Halbzeit hätte er es vielleicht einfacher halten müssen, und die Verletzung von Yonemoto bedeutet, dass seine neue Partnerschaft mit Tokunaga in Bezug auf Bewegung und Positionierung noch nicht so reibungslos läuft, wie sie könnte. Trotzdem war seine Leistung in der zweiten Halbzeit ein Beweis für sein Potenzial. 
Zur roten Karte: Cesar sagt, der Verteidiger habe sich absichtlich in sein Sichtfeld gestellt, aber ich muss mir das noch einmal ansehen, um zu prüfen, ob er sich bewegte, als der Pass gespielt wurde. Es geht nicht nur um ihn, sondern auch um die Positionierung der anderen Spieler in der Nähe, die wir uns anschauen müssen.“ 

Trainer von Tokyo Verdy Kawakatsu 
„In unseren letzten beiden Spielen hatten wir viel Ballbesitz, aber es fiel uns schwer, durch die gegnerische Abwehr zu kommen und hinter sie zu gelangen. Die Abwehrreihe von Tokyo wirkte zerbrechlich, deshalb haben wir heute beschlossen, den Ball schnell aus dem Mittelfeld nach vorne zu bringen. In der ersten Halbzeit ist uns das besonders auf ihrer linken Seite gelungen, wo die Absicherung dünn war. Wir wollten in der ersten Halbzeit unbedingt ein Tor erzielen. 
Warum haben wir ihre linke Seite ins Visier genommen? Es schien, als arbeiteten ihre vier Verteidiger nicht reibungslos zusammen. Konno wurde nach links gezogen, wodurch zwischen ihm und Morishige Räume entstanden, die wir ausnutzen wollten. Hirashige konnte das etwas nutzen, und Hiramoto spielte ebenfalls weiter außen als gewöhnlich. Mittelfeldspieler Inoue wurde nach außen gedrängt und gewann die Luftduelle. Die Idee war, Konno nach links zu locken. Es sah so aus, als würden wir uns heute nicht auf den Raum hinter dem defensiven Mittelfeldspieler konzentrieren, sondern auf die linke Seite, aber tatsächlich wollten wir durch die Mitte kommen. Das ist uns in der ersten Halbzeit gelungen. Wir machten in der zweiten Halbzeit weiter, waren aber etwas zu vorsichtig, verlangsamten das Tempo zu früh und zogen uns zu sehr zurück. Dann wurde ihnen ein Spieler vom Platz gestellt und unsere Bewegungen verlangsamten sich stark. 
Stürmer Kawano fand sich ein paar Mal in freien Räumen wieder, und wir wollten von dort aus aufbauen, aber die Unterstützung im Zentrum fehlte, sodass wir den Ball direkt nach vorne spielten, was Tokyo in die Karten spielte und es ihnen erleichterte, zu verteidigen. Hätten wir etwas mehr Ruhe bewahrt, hätten wir sie durch das Spiel über die Flügel herauslocken, mehr Spieler in den Angriff bringen und mehr Variation in unser Spiel bringen können. So haben wir den numerischen Vorteil nicht optimal genutzt. Ich hatte das Gefühl, wir haben ihnen in der zweiten Halbzeit zu viel Raum gelassen. Wir haben noch nicht gewonnen und keinen Spielraum. Wir müssen uns daran erinnern, das Spiel zu beschleunigen und mit Einfachheit anzugreifen.“